Fantasie – Die stille Kraft hinter Innovation, Kreativität und Wandel

Fantasie - ohne sie bleibt alles beim Alten
Fantasie - ohne sie bleibt alles beim Alten

Fantasie? Das klingt nach Kindheit, nach Tagträumen, nach Märchenstunden. Aber auch nach Unsinn, Zeitverlust, Nichtstun. Im Erwachsenenleben gilt sie oft als verzichtbar – zu wenig nützlich, zu wenig produktiv. Dabei ist Fantasie alles andere als belanglos: Sie ist die Grundlage von Kreativität und Innovation. Ohne sie bleibt alles beim Alten – nur neu verpackt.

Doch was ist Fantasie eigentlich? 

Wissenschaftlich betrachtet ist sie eine kognitive Fähigkeit, die es uns erlaubt, uns etwas vorzustellen, das (noch) nicht real ist. Dabei aktivieren sich im Gehirn Netzwerke, die für Imagination, Selbstreflexion und Zukunftsdenken zuständig sind – etwa das sogenannte "Default Mode Network". Fantasie ist also kein Hirngespinst, sondern messbare Hirnleistung.

Kreativität hingegen ist die Umsetzung. Sie braucht Fantasie als Möglichkeitsraum. Ohne Fantasie kann Kreativität zwar noch funktionieren – aber sie bleibt leer, ohne Tiefe, ohne Seele. Fantasie denkt voraus. Kreativität formt daraus etwas Neues.

Fantasie im Alltag: Warum sie mehr ist als Träumerei...

Viele der grossen Ideen der Menschheit begannen mit inneren Bildern. Leonardo da Vinci entwarf Flugmaschinen, bevor Menschen verstanden, wie Vögel fliegen. Mozart hörte ganze Kompositionen in seinem Kopf. Einstein stellte sich vor, auf einem Lichtstrahl zu reiten. Ihre Gedankenspiele waren keine Träumereien – sondern geistige Prototypen für das, was später Realität wurde.

Aber Fantasie ist kein Privileg der Genies. Sie beginnt im Alltag: beim Blick aus dem Fenster, beim Kochen ohne Rezept, beim Spaziergang ohne Ziel. Sie lebt im Moment, in der Überraschung, in kleinen Verschiebungen. Fantasie braucht keine Bühne – sie braucht Raum.
Gerade heute, in einer Welt voller Abläufe, Erwartungen und digitaler Dauerreize, ist dieser Raum oft besetzt. Fantasie hat es schwer zwischen Termindruck und Effizienzdenken. Dabei zeigt die Forschung: Menschen mit einer lebendigen Vorstellungskraft sind oft flexibler, empathischer und widerstandsfähiger – besonders in Krisen oder Übergangsphasen.

Fantasie und das Älterwerden

Das gilt auch im Alter. Wenn berufliche Rollen wegfallen und Routinen sich auflösen, entsteht ein offenes Feld. Fantasie kann helfen, dieses neu zu gestalten: mit inneren Bildern, mit Fragen, mit der Freiheit, nicht sofort wissen zu müssen, was kommt. Sie schenkt geistige Beweglichkeit und manchmal sogar ein stilles Lächeln: über eine Idee, die nicht nützlich ist – aber nährend.

Ja, es lohnt sich, der Fantasie wieder ein wenig Platz zu machen. Vielleicht mit einer kleinen Übung: sich am Morgen eine Szene vorstellen, die so nicht passiert ist. Oder beim Spazieren eine Frage mitnehmen, die offen bleiben darf. Oder einfach nur einen Gedanken, der sich leicht anfühlt – und gleichzeitig ungewohnt.

Denn Fantasie löst nicht alle Probleme. Aber sie kann etwas öffnen. Einen neuen Blick. Eine Möglichkeit. Vielleicht sogar einen Anfang.


...mehr Alltagsgeschichten, Gespräche mit Tieren in meinem Blog...Das Interview mit der Schmeissfliege auf dem Kuhfladen

... oder auch mehr zu meinen Dienstleistungen rund um Fantasie-/Kreativitäts Sparring für Dich und Dein Unternehmen

"Imagination is more important than knowledge. For knowledge is limited, whereas imagination embraces the entire world, stimulating progress, giving birth to evolution." - Albert Einstein