Die Kunst des Verwelkens

Tulpe - die Kunst des Verwelkens
Tulpe - die Kunst des Verwelkens

Eine Tulpe am Ende ihrer Blütezeit – ihre Farben noch leuchtend, aber ihre Form beginnt sich zu verändern. Die einst stolzen Blütenblätter neigen sich sanft, die Ränder kräuseln sich, als würden sie ein letztes Mal tanzen. Kein Ende - sondern ein Übergang...

Die Natur kennt keine Vergänglichkeit ohne Schönheit. Das Verwelken ist kein Scheitern, sondern ein Flüstern des Lebens: „Meine Zeit war hier – nun mache ich Platz.“ Denn während eine Blume sich verabschiedet, warten schon die nächsten darauf, ihre Farben in die Welt zu tragen.
Jede Blüte hat ihre Zeit. Kein Blühen ohne Vergehen, kein Vergehen ohne neues Erwachen. Und vielleicht steckt darin eine Botschaft für uns alle: Es ist nicht das Festhalten, das zählt, sondern die Kunst, sich dem Wandel hinzugeben.

„Jede Blüte will zur Frucht, jeder Morgen zur Nacht, nichts bleibt stehen, alles wird stetig anders.“ — Konstantin Wecker