Ach, die Schraube. Unsichtbar, aber unersetzlich. Wer denkt schon an sie? Schrauben haben kein Ego, sie posieren nicht, verlangen keinen Applaus. Sie tun einfach ihren Job: verbinden, fixieren, festigen. Erst wenn sie fehlen, bricht die Welt auseinander.
Was wäre unsere Gesellschaft ohne Schrauben? Wir reden viel von grossen Ideen, von Visionen, von Innovation. Doch es sind die kleinen Dinge, die alles erst möglich machen. Die unscheinbare Schraube hält Häuser, Brücken, Maschinen und ganze Existenzen zusammen. Sie gibt Halt, wo sonst nichts hält.
Und ist das nicht auch eine Metapher für unser Miteinander? Wir sprechen von Fortschritt, aber vergessen die kleinen Gesten des Zusammenhalts. Die Schraube lehrt uns: Eine stabile Welt braucht feste Verbindungen. Beziehungen, Werte, Prinzipien – ohne sie löst sich alles in seine Einzelteile auf.
Und noch etwas: Die Schraube ist kein starres Ding. Sie ist lösbar, anpassungsfähig. Einmal zu fest, einmal zu locker – das Leben erfordert Feingefühl. Auch in der Gesellschaft gilt: Manchmal muss man etwas lockern, manchmal anziehen, aber immer mit Gespür.
Also, ein Hoch auf die Schraube! Kein grosses Ding – aber ohne sie geht alles den Bach runter.
Die Ursprünge der Schraube reichen bis ins antike Griechenland zurück. Der berühmte Mathematiker Archimedes (ca. 250 v. Chr.) soll eine erste Schraubenkonstruktion für Wasserförderung entwickelt haben – die Archimedische Schraube. Doch als Verbindungselement, wie wir sie heute kennen, tauchte die Schraube erst im Mittelalter auf. Damals wurden sie aus Holz gefertigt und vor allem im Schiffsbau verwendet. Erst mit der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert wurden Schrauben aus Metall präzise in Massenproduktion hergestellt.
Heute gibt es sie in unzähligen Formen, Grössen und Materialien – von winzigen Elektronikschrauben bis hin zu massiven Schrauben für den Brückenbau. Und das Beste: Sie sind überall. Ob im Handy, im Auto oder im Schrank – ohne Schrauben würde unser Alltag wortwörtlich auseinanderfallen.
"„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ – Henry Ford